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20. Mai, Rede beim Gelöbnis der Bundeswehr

Ich freue mich sehr, dass ich eingeladen wurde zu den jungen Soldaten zu sprechen. Ich zolle ihnen den höchsten Respekt für ihre Entscheidung, Menschenwürde und Freiheit zu verteidigen. Die Schwäbische Zeitung berichtete ausführlich über die Feier:


Feierliches Gelöbnis

Europäerin Jeggle dankt Soldaten für die Verteidigung von Recht und Freiheit

LAUPHEIM – Feierliche Zeremonie im Olympiastadion: Rund 340 Rekruten der Bundeswehr haben am Mittwoch gelobt, „der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des Deutschen Volkes tapfer zu verteidigen“.

Von unserem Redakteur Roland Ray

Auf dem Rasen formierten sich Soldaten aus Laupheim, Horb und Ulm. Das Heeresmusikkorps 10 und ein Ehrenzug der Heeresflieger mit den Fahnenabordnungen der beteiligten Verbände marschierten ein. Im gut gefüllten Stadion waren viele Angehörige der Rekruten.

Seine jungen Kameraden hätten während der Grundausbildung eine andere, ihnen bis dahin fremde Welt kennen gelernt, sagte der Laupheimer Regimentskommandeur Oberst Hans-Christoph Specht. Doch könnten sie daraus Nutzen für ihren weiteren Lebensweg ziehen, denn in der soldatischen Gemeinschaft komme Werten wie Hilfsbereitschaft, Rücksichtnahme und Respekt, „aus vielen Bereichen der Gesellschaft leider verdrängt“, eine unverändert große Bedeutung zu. Gerade im Einsatz sei es unabdingbar, füreinander einzustehen: „Das Team zählt, weniger der Einzelne.“

Die Bundeswehr diene der Wahrung demokratischer Errungenschaften, erinnerte Specht an 60 Jahre Grundgesetz. Dazu leisteten die Soldatinnen und Soldaten einen wesentlichen Beitrag.

Die Europaabgeordnete Elisabeth Jeggle stellte ihrer Gelöbnisrede Artikel 1 des Grundgesetzes voran: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Ihrem Schutz sei alle Staatsgewalt verpflichtet, dazu gehöre die Verteidigung von Recht und Freiheit.

In einem historischen Abriss beschrieb Jeggle den deutschen Weg in die Nato und die Europäische Union. Die gemeinsame Sicherheits- und Außenpolitik der EU habe zum Ziel, den Frieden zu sichern. Zugleich dürfe man nicht die Augen verschließen vor Unterdrückung, Leid und Terrorismus in anderen Teilen der Erde; sie machten ein Eingreifen unter dem Gesichtspunkt der Menschlichkeit unabwendbar. Afghanistan müsse stabilisiert werden, damit die Bevölkerung in Frieden leben und das Land wiederaufbauen könne.

„Als Europäerin“ dankte Elisabeth Jeggle den Soldaten „für Ihren Beitrag zum Erhalt unseres freiheitlichen Gefüges“. Sie bete zu Gott, dass alle stets wohlbehalten von den Auslandseinsätzen heimkehren.

„Die Soldaten schwitzen“

Während Jeggles Rede erscholl ein Zwischenruf aus der Zuschauermenge: „Die Soldaten schwitzen!“ Das Stillstehen in der Sonne machte etlichen Rekruten zu schaffen; einige kollabierten und wurden weggetragen. Er könne die Besorgnis verstehen, die Rekruten seien bei den Sanitätern aber in besten Händen, wandte sich Oberst Specht daraufhin an die Gäste im Olympiastadion. Man habe der Hitze bereits Tribut gezollt und das Zeremoniell gekürzt. So sprach dieses Mal keiner der Rekruten. „Es liegt uns absolut fern, jemanden über Gebühr zu beanspruchen“, versicherte Specht; ein Gelöbnis habe gleichwohl einen feierlichen Rahmen verdient.

(SZ Laupheim, 22. 05. 09)



 
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