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Bei Klonfleisch setzt das Parlament auf sein Mitentscheidungsrecht

Brüssel, 23. Juni 2009

Elisabeth Jeggle (EVP/CDU):

 

Bei Klonfleisch setzt das Parlament auf sein Mitentscheidungsrecht

Das Europäische Parlament kündigt Widerstand gegen den Beschluss der Agrarminister an, Fleisch von geklonten Tieren zum Verzehr zuzulassen

 

Das Europäische Parlament hat heftigen Widerstand gegen die Entscheidung der Agrarminister angekündigt, Fleisch von geklonten Tieren zum Verzehr in Europa zuzulassen. "Als EVP-Berichterstatterin innerhalb des Agrarausschusses sowie bei der Parlamentsdebatte habe ich mich eindeutig und klar für das schließlich in der Parlamentsabstimmung erreichte Ergebnis ausgesprochen und für das Verbot des Klonens von Tieren gekämpft. Ich halte diese Position nach wie vor für richtig, unterstütze aber Frau Aigners Forderung nach einer ethischen Prüfung", sagte die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Elisabeth Jeggle (CDU).

Das Europäische Parlament hat sich im März dieses Jahres in erster Lesung gegen den Verzehr von Fleisch von Klontieren ausgesprochen. Bereits im September 2008 hatte das Parlament die Kommission aufgefordert, das Klonen von Tieren für die Lebensmittelversorgung sowie die Zucht von Klontieren und ihren Nachkommen zu verbieten. "Umso mehr erstaunt es mich nun, dass 24 von 27 Agrarministern sich für eine derartige Zulassung aussprechen. Das letzte Wort ist hier aber noch nicht gefallen, schließlich muss das Europäische Parlament diesem Vorschlag formell zustimmen und wir werden alles dafür tun, dass das Parlament an seinen bisher gefassten Beschlüssen festhält", so die baden-württembergische Agrarexpertin.

In diesem Zusammenhang weist Elisabeth Jeggle darauf hin, dass die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) im Juli 2008 ein wissenschaftliches Gutachten zu den Konsequenzen des Klonens von Tieren für Lebensmittelsicherheit, Gesundheit und Wohlergehen von Tieren und Umwelt veröffentlicht hat. EFSA gelangt hier zu dem Schluss, dass "häufig schwerste oder tödliche Konsequenzen für Gesundheit und Wohlergehen eines erheblichen Prozentsatzes von Klontieren verzeichnet werden". "Die Sterblichkeitsrate und Krankheitsanfälligkeit von geklonten Tieren ist höher als die von auf natürlichem Wege gezeugten Tieren. Zudem ist ein deutlicher Rückgang der genetischen Vielfalt bei Nutztierbeständen zu befürchten. Allein aus diesen Gründen wird der Rat sich schwer tun, die Meinung des Parlaments zu ändern", so die CDU-Europaabgeordnete Jeggle abschließend.

Für weitere Informationen:

Büro Elisabeth Jeggle, MdEP, Tel.: +32 - 228 - 47351



 
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