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Besuch bei der Bollemer Dorfhockete

Festgäste sogar aus Brüssel

Die 33. Dorfhockete in Boll wartete am Wochenende mit allerlei Unterhaltung und besonderen Attraktionen auf und fand vor allem am gestrigen Sonntag einen hohen Besucherzulauf.

Erstmals fand im Rahmen der traditionellen Bollemer Hockete ein "3000-Schritte-Spaziergang" statt, zu dem sich trotz beginnenden Regens am Samstagnachmittag 20 Mädchen und Frauen im Alter zwischen zwölf und 71 Jahren einfanden. Im "Jahr des Frauensports" lud Barbara Hahn, Abteilungsleiterin LTG (Leichtathletik, Turnen, Gymnastik) beim TSV Boll, in Zusammenarbeit mit dem Turnverein Hechingen zur sportlichen Aktion ein, DIE bundesweit vom Deutschen Olympischen Sportbund in Kooperation mit dem Bundesgesundheitsministerium angeboten wird. Wer nicht einfach "nur" 3000 Schritte oder mehr spazieren gehen wollte, konnte sich alternativ mit der Nordic-Walking-Gruppe auf den Weg machen.

So liefen die einen mit Schrittzählern entlang des Schulgartens in Richtung Wald, während die anderen zur Kolpingshütte stöckelten. Ziel war es in jedem Fall, sich im Alltag mehr zu bewegen. Eigentlich hätte sich Barbara Hahn eine größere Resonanz gewünscht, schließlich hatte man sogar eine Kinderbetreuung durch die Jugendgruppe organisiert. Angesichts des widrigen Wetters konnte man allerdings mit der Teilnehmerzahl zufrieden sein. Alle Damen waren wieder am Dorfbrunnen zurück, als um 17 Uhr die Hockete offiziell vom Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft der Vereine, Martin Hahn, sowie von Ortsvorsteher Peter Beck eröffnet wurde. Und das traditionsreiche Fest hat sich wohl inzwischen auch bis Brüssel herumgesprochen, denn just zur Eröffnung kam die Europaabgeordnete Elisabeth Jeggle mit einer ganzen Wandergruppe vorbei. Eine Überraschung für den Ortsvorsteher.

Für die CDU-Bundestagsabgeordnete Annette Widmann-Mauz hingegen ist es Ehrensache, jährlich die Bollemer Dorfhockete zu besuchen. Und auch der SPD-Kandidat Martin Rosemann gab sich ein Stelldichein, so dass in Zeiten des Wahlkampfes eine illustre Runde im Ortskern entstand. Zum Abend öffnete im Rathaus die beliebte Bar im Kellergewölbe, die ebenso wie der Kinderflohmarkt und die Hüpfburg von der Jugendgruppe organisiert wurde. Ob Feuerwehr, Jugendmusiker oder Narhalla, TSV oder Ministranten, ob Ortschaftsräte, Förderverein Maria Zell oder Panta Rhei: Die Arbeitsgemeinschaft der Vereine samt Ortschaftsverwaltung hatten wieder für ein umfangreiches Festgeschehen gesorgt. Neben Weinbrunnen gab es außerdem noch Kaffee und Kuchen, Waffeln und allerlei Speisenangebote sowie einen Schießstand. Darüber hinaus sorgten insgesamt vier Kapellen und Bands ("ComBoSt", Prime of Life, der Musikverein Hausen und die Gnadental Swingers aus Stetten) für die musikalische Unterhaltung an beiden Tagen.

Auch eine Ausstellung im Rathaus durfte nicht fehlen. Dieses Jahr zeigte Simone Trautwein mit etwa 50 Puppen rund die Hälfte der Sammlung, die ihre Großmutter allesamt in Handarbeit mit viel Liebe zum Detail angefertigt hat. Und für die Bestückung der drei Spielplätze mit neuen Spielgeräten setzten sich die neuen Ortschaftsräte ein. Miteinander und füreinander gestaltete man eine sehr harmonische Hockete. Zu guter Letzt nicht vergessen sein soll die Frauenfitnessgruppe des TSV Boll, die zum Ausklang der Hockete mit einer tänzerischen Darbietung  aufwartete.



 
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