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Besuch der Kaufland-Filiale in Ulm
Frau Jeggle besucht das Kaufland in Ulm
Am 22. Oktober 2010 besuchte die Europaabgeordnete Elisabeth Jeggle (CDU) auf Einladung des HDE und Kaufland im Rahmen des so genannten Store Visit Programms den Kaufland Markt in Ulm. Der Markt fasst 42.000 Produkte und hat eine Verkaufsfläche von rund 5000 m2. Seit Januar 2010 bietet der HDE den Abgeordneten des Europäischen Parlaments an, bei einem Besuch eines Marktes in ihrem Wahlkreis hinter die Kulissen des Handels zu blicken. So erhalten EU-Politiker und Handelsvertreter die Möglichkeit, aktuelle Fragen bei einer Filial-Begehung zu erörtern.
An dem zweieinhalbstündigen Termin nahmen Hr. Boullay (Geschäftsführer Kaufland-Vertrieb), Hr. Hirnschal (Geschäftsleitung Kaufland-Einkauf), Hr. Dausch (Geschäftsleitung Kaufland-Fleischwaren), Hr. Libuda (Kaufland Rechtsservice), Herr Wolf (Kaufland-Kommunikation) und Frau Warth (Kaufland-Büro Brüssel) teil. Der HDE war durch Frau Gallus, Leiterin Büro Brüssel, vertreten.
Im Mittelpunkt des Termins mit Frau Jeggle standen regionale Produkte. Regionalität hat bei Kaufland ganz klar Vorrang und wird in allen Filialen für die Kunden auffällig hervorgehoben. Dabei gibt es viele Local Heros, z.B. die Berg Brauerei Ulrich Zimmermann, die nur die Region beliefern. Oder der Metzger Reiß, der seit 25 Jahren Kaufland beliefert und zusammen mit Kaufland gewachsen ist. Herr Reiß präsentierte den Gästen sein Wurstsortiment mit großer Begeisterung. Auch die vom eigenen Fleischwerk produzierte Qualitätsware Purland, die gerade ihr 25jähriges Jubiläum feiert, wurde Frau Jeggle ausführlich vorgestellt. Auch dort gelten höchste Ansprüche an die Qualität. Kaufland gehört u.a. zu den Gründern der QS GmbH; alle Lieferanten sind IFS zertifiziert.
Darüber hinaus wurden Fragen rund um die Lebensmittellieferkette diskutiert, die auch aufgrund des aktuellen Bové-Berichts ein politisches Top-Thema in Brüssel sind. Kaufland hob besonders die Bedeutung der Eigenmarken hervor. Hier bestehen langfristige erfolgreiche Vertragsbeziehungen mit regionalen Anbietern vor Ort. Dies gilt sowohl für das Frischesortiment als auch für andere Sortimente, wie z.B. Nudeln. In diesem Bereich setzt Kaufland besondere Qualitätsstandards durch. Bereits mehrfach wurden die Eigenmarkenprodukte von Kaufland von der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft e.V. (DLG) ausgezeichnet. Kaufland stellt auch sicher, dass beispielsweise bei der Produktion von Eigenmarkenartikeln keine Eier mehr aus Käfighaltung verwendet werden. Da können oder wollen viele Markenhersteller nicht mithalten. Eigenmarken setzen in dieser Beziehung besondere Qualitätsstandards um.
Frau Jeggle erfuhr bei ihrem Rundgang auch Wissenswertes über Gewinnmargen und Preisgestaltung. So wurde dargestellt, dass der Handel mit einer Marge von 1-3% weit unter den Margen der Industrie liegt, die bei Kraft Foods und Néstle bei 14%, Danone und Kellogg bei 18% und bei Johnson & Johnson bei 30% liegen. Auch das Thema Zahlungsfristen wurde angesprochen. Die hohe und immer dichtere Produktauswahl führt dazu, dass die Verweildauer der einzelnen Produkte im Markt immer länger wird. Starre, kurze Zahlungsfristen führen somit zur Notwendigkeit der Zwischenfinanzierung beim Handel. Die Marktbegehung machte an vielen Stellen deutlich, dass die Markenproduzenten – unabhängig davon, ob sie global oder lokal tätig sind – eine starke Stellung haben, denn ihre Produkte werden von den Verbrauchern nachgefragt und verlangt. Sind die Produkte nicht im Markt vorhanden, geht der Kunde zur Konkurrenz. Der Kunde stimmt mit den Füßen ab. Eine pauschale Nachfragemacht des Handels – wie oft behauptet wird – gibt es nicht.
Frau Jeggle zeigte sich von dem Programm sehr angetan und warb dafür, mit den anderen Abgeordneten ähnliche Gespräche zu führen, um weitere Überzeugungsarbeit für die Branche zu leisten. Der begonnene Dialog sollte in jedem Fall fortgesetzt werden.
Quelle Bild: Frau Gallus
April 2014
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