Bischof Fürst weiht in Ehingen fünf Männer zu Priestern

Bischof Fürst weiht Tuan Anh Le zum Priester

Bischof Gebhard Fürst hat in der Ehinger Stadtpfarrkirche fünf Männer zu Priestern geweiht. Darunter auch der Aldinger Tuan Anh Le. Begleitet von der Bürgerwache zogen die Neupriester vom Pfarrhaus durch die Hauptstraße in St, Blasius ein, wo sie von ihren Familie und Freunden sowie zahlreichen Ehrengästen unter ihnen Europaabgeordnete Elisabeth Jeggle erwartet wurden.

(EHINGEN/kö) „Diese fünf Männer hören Gottes Ruf seit langem“, sagte Bischof Fürst, „sie sind für uns ein Anlass zu großer Freude und Dankbarkeit. Sie sind ein großes Geschenk für unsere Kirche, besonders in dieser schweren Zeit, die durch Fehlverhalten unserer Priester mit verschuldet wurde“. Fürst verstand die Situation, in der sich seine Kirche befindet aber auch als Chance für die Erneuerung.

„Ich wünsche mir von Ihnen, die auf dem Weg der Erneuerung sind, dass wir den Wert unserer Priester wieder sehen. Die Wertschätzung, die ich mir für unsere Priester wünsche ich auf für ihre zölibatäre Lebensform. Ehelosigkeit und Keuschheit sind ein Zeichen, dass Sie in der Spur Christi den Menschen in ihrer Not nahe sein wollen.“

Zuvor hatte Bischof Fürst Michael Bartzik aus Neckarsulm, Tobias Freff aus Wangen, Wolfgang Jäger aus Reutlingen, Rolf Kurz aus Wasseralfingen-Hofen, und Tuan Anh Le aus Aldingen der Gemeinde vorgestellt. Gemeinsam legten die Weihekandidaten vor dem Bischof das Versprechen ab, das priesterliche Amt in Ehrfurcht und Gehorsam dem Bischof gegenüber zu übernehmen und legten dazu die gefalteten Hände in die des Bischofs. Während der Heiligenlitanei lagen die fünf Kandidaten in uralter Gebetshaltung ausgestreckt vor dem Altar um zu zeigen, dass sie sich ganz Gott übereignen wollen.

Anschließend legte der Bischof jedem der fünf seine Hände auf um zu zeigen Gottes Geist erfüllt die Priester und übertrug ihnen damit das Priesteramt. Das gesamte Domkapitular darunter auch Weibischof Thomas Maria Renz und der frühere Ehinger Stadtpfarrer Franz Glaser sowie die vielen Priester aus der Diözese taten es ihm nach.

Das Anlegen der priesterlichen Gewänder - Stola und Messgewand – machte aus den fünf bis dahin schlicht weiß gekleideten Diakonen auch äußerlich Priester.

Mit der anschließenden Salbung ihrer Hände setzte Fürst ein Zeichen, dass sie in besonderer Weise am Priestertum Jesu Christi teilhaben. Mit der Übergabe der Hostienschale mit dem Brot und dem Kelch für den Wein übernahmen die neuen Priester die Aufgabe der Messfeier in ihren Gemeinden vorzustehen. Eine Umarmung durch den Bischof besiegelte die Aufnahme der neuen Priester in ihrem Amt.

Zahlreiche Familienangehörige und Freunde der neuen Priester hatten die Stadtpfarrkirch gefüllt, auf dem Kirchhof stand für jeden der neuen Priester ein Pavillon – die Ehinger Kirbehütten – bereit um dort seine Gäste zu empfangen.

Die musikalische Gestaltung der Priesterweihe hatten der Chor von St. Blasius, die Chorschola, die Brasserie Stuttgart mit drei Trompetern, zwei Posaunen und einer Pauke unter der Leitung von Volker Linz übernommen.

Quelle: Artikel erschienen in der Schwäbischen Zeitung am 11.07.2010