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Das europäische Kulturgut Pferd - "Die Vielfalt der Pferderassen erhalten"

Die Pressemitteilung der Südwestpresse finden Sie online unter:

http://www.swp.de/reutlingen/lokales/alb/art5707,737249

Vielfalt der Pferderassen erhalten

Marbach.  In der Landesvertretung Baden-Württemberg bei der EU in Brüssel stand jetzt das Thema Pferd im Mittelpunkt. Unter dem Stichwort "Europäisches Kulturgut Pferd" gab es einen Empfang und eine Ausstellung.


Zukunftsperspektiven: In Brüssel diskutierten Experten über das "Europäische Kulturgut Pferd". Foto: Privat

Mit dem Kulturgut Pferd untrennbar verbunden ist das "Das kulturelle Erbe der Europäischen Staatsgestüte", deren Ressourcen erhalten und deren Traditionen weiter entwickelt werden sollen. Dieses Thema stand auch im Fokus des Empfangs und bei der Eröffnung der gleichnamigen Ausstellung, zu dem rund 170 Gäste aus Politik und dem Pferdesektor kamen.

In seiner Eröffnungsrede betonte Landwirtschaftsminister Rudolf Köberle den Stellenwert der staatlichen Gestüte für die Entwicklung des ländlichen Raums. Dr. Astrid von Velsen-Zerweck, Landoberstallmeisterin in Baden-Württemberg, erläuterte in einem Vortrag die historische, aktuelle und zukünftige Bedeutung des Haupt- und Landgestüts Marbach als Ort der Tradition, Innovation und Kompetenz. Sie stellte auch das Netwerk der europäischen Staatsgestüte (ESSA) vor, deren Geschäftsstelle in Marbach angesiedelt ist. 23 der führenden Staatsgestüte aus 13 europäischen Ländern haben sich zu einer Vereinigung zusammengeschlossen, die sich für den Erhalt des kulturellen Erbes der staatlichen Gestüte in Europa einsetzt. Die angeschlossenen Gestüte arbeiten in den Bereichen Pferdezucht, Ausbildung, Forschung, Marketing und Tourismus zusammen. Der Austausch von genetischem Material erleichtert die Erhaltung vom Aussterben bedrohter Pferderassen. "Um ihren vielfältigen Aufgaben gerecht zu werden, müssen die staatlichen Gestüte ihre Unabhängigkeit bewahren, die in der Privatwirtschaft nicht immer möglich ist", sagte von Velsen-Zerweck. Beteiligt an der Diskussion waren verschiedene Experten. Betont wurde, dass die Staatsgestüte Partner der Forschung seien und es notwendig sei, neue Forschungsprojekten auf europäischer Ebene zu initiieren. Letztlich sei natürlich kein einheitliches "EU-Pferd" das Ziel, sondern angestrebt werde das Gegenteil. "Unser Ziel ist der Erhalt der biologischen Vielfalt. Von grenzüberschreitender Zucht und einem Abbau der bürokratischen Hürden zwischen den einzelnen Ländern profitieren insbesondere die gefährdeten Rassen", sagte ein Fachmann. Die Europaabgeordnete Elisabeth Jeggle warb für einen Besuch im Haupt- und Landgestüt Marbach. Jeggle: "Dort kann man viel lernen. Im Gestüt wird für die Zukunft gearbeitet".

Die Besucher konnten Hengststatuen und wertvolle Leihgaben aus dem Marbacher Gestütsmuseum Klosterkirche Offenhausen betrachten. Ein Bereich der Ausstellung widmete sich der Pferdefütterung. Hier war auch die Futtertafel des Trakehner Hengstes "Julmond" zu sehen, der nach dem Zweiten Weltkrieg aus Ostpreußen kommend, entscheidende Impulse in der Umzüchtung des Württembergischen Warmbluts vom Wirtschafts- zum Reitpferd setzte. eb

 

 



 
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