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EP-Agrarausschuss stärkt Milchbauern

EP-Agrarausschuss stärkt Milchbauern

Umsetzungen der ersten vier Empfehlungen der hochrangigen Arbeitsgruppe Milch / Jeggle: Marktsituation der Milchbauern stärken, insbesondere in benachteiligten Gebieten, sowie mehr Transparenz für Erzeuger und Verbraucher

Der Landwirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments hat sich heute in erster Lesung für die Einführung von europaweit klaren Vertragsbeziehungen zwischen Milchbauern und Molkereien ausgesprochen, um die Milchproduzenten zu stärken. Zwar gehören schriftliche Verträge in Deutschland bereits zur Regel, in vielen Mitgliedstaaten ist dies bislang aber nicht der Fall. "Verträge geben Milchbauern und Molkereien im EU-Binnenmarkt gleichermaßen Planungssicherheit. Die Milchbauern wissen, wie viel Milch sie zu welchem Preis absetzen können, und die Molkereien können mit einer festen Liefermenge rechnen", betonte die CDU-Europaabgeordnete Elisabeth Jeggle.

Die Verträge zwischen Milchbauern und Molkereien sollen laut Beschluss des EP-Landwirtschaftsausschusses für mindestens ein Jahr einen festen Preis für die zu liefernde Milch festlegen. Um Rechtssicherheit zu gewähren, sollen bestehende Verträge nicht ersetzt werden. "Bereits bestehende Verträge dürfen nicht diskriminiert werden. Außerdem darf die Vertragsfreiheit, wie wir sie in Deutschland haben, nicht eingeschränkt werden", so Jeggle.

Durch die europaweite Stärkung von Erzeugerorganisationen soll die Verhandlungsposition der Landwirte, insbesondere in benachteiligten Gebieten, gefördert werden. "Die Milchwirtschaft muss im Hinblick auf den Schutz der Umwelt und die Erhaltung unserer Kulturlandschaft auch künftig weiterhin in benachteiligten Gebieten möglich sein. Die heutige Abstimmung setzt ein deutliches Signal, die Position auch dieser Landwirte innerhalb der Lieferkette und den Vermarktungsstrukturen zu verbessern", betonte die CDU-Abgeordnete.

Neben der Forderung nach einer erhöhten Transparenz in der Milchversorgungskette billigte der EP-Landwirtschaftsausschuss zudem die Zulassung von Branchenverbänden im Milchsektor. Anders als reine Erzeugergemeinschaften sollen diese Milchbauern, Molkereien, den Vertrieb, sowie den Einzelhandel zusammenbringen. "Wenn alle Beteiligten des Milchsektors an einem Tisch sitzen, schaffen wir mehr Transparenz für die Verbraucher und ermöglichen eine bessere Zusammenarbeit. So können Branchenverbände dringend benötigte Daten über die Preisbildung und die Marktentwicklung im Milchsektor liefern", so Jeggle abschließend.

Hintergrund zum Verfahren: Die heutige Abstimmung über die Änderung der Vorschriften für den Milchsektor erfolgte im ordentlichen Gesetzgebungsverfahren. Nun wird ein Kompromisstext mit Rat und Kommission für die Plenarabstimmung im Oktober verhandelt werden.



 
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