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Gemeinsame Wanderung mit der CDU Herlazhofen

CDU Herlazhofen:
Kapellen erzählen von Herlazhofer Geschichte

Trotz regnerischem Wetter machten sich gemeinsam mit MdEP Elisabeth Jeggle, MdB Dr. Andreas Schockenhoff, MdL Paul Locherer und MdL Rudi Köberle 30 Wanderbegeisterte unter der Führung von CDU-Ortsvorsitzender Hans Schäffeler und Ortsvorsteher Alois Peter auf zu einer Wanderung rund um Herlazhofen. Gewandert, gesungen und gebetet wurde unterwegs bei der Tour, die neben den Sehenswürdigkeiten rund um Herlazhofen auch Gelegenheit zu Gesprächen mit den Abgeordneten bot.

Im Herzen der grünen Lunge von Herlazhofen, den liebevoll sanierten Dorfplatz konnte Ortsvorsitzender und Ortsheimatpfleger Hans Schäffeler die Wandergäste begrüßen. Dabei stellte er den Ortskern mit der 1246 erbauten Pfarrkirche, dem Rathaus, Pfarrhaus, Pfarrstadel und Kindergarten den Gästen vor. Vollauf gelungen ist die Sanierung

des Dorfplatzes mit Buswartehäuschen, Dorfbrunnen und in Eigenleistung erstellten Kinderspielplatz, der zum Treffen und Verweilen einlädt, betonte Schäffeler. Vom Dorfplatz aus ging es zum höchsten Punkt der Gemeinde Herlazhofen, dem Kapf mit rund 750 Metern, der zwischen Bettelhofen und Herlazhofen liegt und einen wunderbaren Ausblick bis zu den Alpen bietet. Hier befindet sich auch der Wasserbehälter, der die Ortsteile Herlazhofen und Urlau mit Trinkwasser versorgt. Außerdem hat man auch die höchste Fichte Baden-Württembergs im Blick, die in einem Wald nahe dem Moorfreibad steht.

Die erste Kapelle auf dem Wanderweg bei Bettelhofen ist dem heiligen Wendelin, dem Schutzpatron der Bauern, geweiht und wurde 1703 erbaut. Die Statue des Kapellenheiligen ist links neben dem Altar zu finden. Die Pflege für die Kapelle, in der im Sommer Gottesdienste stattfinden, hat die Familie Peter übernommen. Auch sämtliche Außenrenovierungsarbeiten werden von ihr in Eigenregie durchgeführt. Nach einem Heiligenlied ging es weiter zum Moorfreibad mit dem angrenzendem Campingplatz der Familie Hess. Der Badsee, der bereits im 15. Jahrhundert angelegt wurde, zeichnet sich durch seine außerordentliche Wasserqualität aus und mittlerweile kommen seit mehr als sieben Jahrzehnten Gäste in das Moorfreibad.

Danach führte die Wanderung zum Bildstöckle Viehweide, einer kleinen Marienkapelle, die vor 30 Jahren errichtet wurde. Die Geschichte der Kapelle geht auf eine Madonnenstatue aus dem Besitz der Familie Kiechle aus der Viehweide zurück. Auch nach dem Tod des damaligen Hausherrn Alois Kiechle sollte die Statue auf dem Grund der Familie bleiben. So machte sich ein Freundeskreis an den Bau der kleinen Kapelle. Jedes Jahr findet im Mai dort eine festliche Andacht mit Musik und Gesang statt, die viele Besucher aus der Region anzieht. Die Wanderer nutzten die Gelegenheit, um selbst mit ihrer Sangeskraft ein Lied zum Lob Marias anzustimmen. Mit einem Heiligenlied in der Feldkapelle Herlazhofen erreichte man die letzte Station des Wanderweges. Aus dem Jahr 1603 stammt das Kirchlein, das den Wetterheiligen Johannes und Paulus geweiht ist. Ihre Statuen flankieren das Altarbild von der Geburt Jesu. Zahlreiche Unwetter mit Blitzeinschlägen und Hagelschauern waren für die Herlazhofener Bürger zu Beginn des 17. Jahrhunderts Anlass, die Feldkapelle an der Straßengabelung zwischen Leutkirch und den Haslerhöfen zu errichten. So sind die Kapellen rund um Herlazhofen nicht nur Orte zum Lobe Gottes, sondern erzählen auch von der Geschichte der Menschen in der Gemeinde. Sie entstanden aus verschiedenen Motiven heraus und diese Tradition lebendig zu erhalten, gehört zu unserem Leben im Ländlichen Raum.

Während die Wanderung bei Kaffee und Kuchen im Gasthaus zur „Halde“ ausklang, dankte Landtagsabgeordneter Rudi Köberle Ortsheimatpfleger Hans Schäffeler für die Wanderführung und das Detailwissen von der Geschichte der Kapellen rund um Herlazhofen.