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Neuregelung zu Rinderkennzeichnung angenommen
Das Europäische Parlament hat heute die Neuregelung "hinsichtlich der elektronischen Kennzeichnung von Rindern und zur Streichung der Bestimmungen über das System der freiwilligen Etikettierung von Rindfleisch" verabschiedet.
Künftig soll es den Mitgliedsstaaten möglich sein, eine konventionelle Ohrmarke durch eine elektronische Kennzeichnung zu ersetzten. Eine konventionelle Ohrmarke wird jedoch weiterhin verpflichtend sein.
CDU-Agrarexpertin Elisabeth Jeggle kommentierte nach der Abstimmung: "Der Verbraucherschutz steht für die Europäische Union an oberster Stelle. Die Wichtigkeit der Rückverfolgbarkeit des Fleisches wurde uns zunächst im Jahr 2000 durch BSE und jüngst wieder durch den sogenannten Pferdefleischskandal vor Augen geführt. Es gibt für die elektronische Erfassung bei Rindern derzeit noch keine belastbaren Erfahrungswerte und auch die Landwirte müssen zunächst die Möglichkeit haben, sich mit dem System vertraut zu machen. Daher der Vorstoß, zunächst eine konventionelle Ohrmarke durch eine elektronische Kennzeichnung ersetzen zu können. Wir hoffen, dass auf lange Frist dann beide Ohrmarken durch ein elektronisches System ersetzt werden können, ohne die Rückverfolgbarkeit an irgendeiner Stelle der Lebensmittelkette zu gefährden."
Aufgrund dieser Bedenken stand es nie zur Debatte, beide konventionellen Ohrmarken direkt durch eine elektronische Kennzeichnung ersetzen zu können.
In den Verhandlungen hatten sich einige Mitgliedsstaaten gegen ein neues System gewehrt. Daher sieht die Neuregelung nun vor, dass die Mitgliedsstaaten auf ihrem Hoheitsgebiet selbst entscheiden können, ob eine Ohrmarke durch eine elektronische Kennzeichnung ersetzt werden soll oder ob am System von zwei konventionellen Ohrmarken festhalten werden soll.
"Das Bundeslandwirtschaftsministerium hatte sich in den Verhandlungen klar gegen eine Neuregelung und für die Beibehaltung des derzeitigen Systems mit zwei konventionellen Ohrmarken ausgesprochen. Entsprechend ist davon auszugehen, dass Deutschland auch weiterhin an zwei konventionellen Ohrmarken festhalten wird", so Jeggle abschließend.
Für weitere Informationen
Büro Elisabeth Jeggle MdEP: Tel. +32 228 37351
April 2014
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