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Pflichtangaben notwendig für Lebensmittelkennzeichnung
Bei den künftigen EU-Standards für die Nährwertkennzeichnung von Lebensmitteln ist eine Vorentscheidung gefallen. Der Gesundheits- und Umweltausschuss des Europäischen Parlaments hat sich heute in dem Bericht meiner Kollegin Frau Dr. Renate Sommer (CDU) gegen die so genannte 'Ampel' ausgesprochen. "Die Ampel mit ihren willkürlichen Schwellenwerten ist wissenschaftlich nicht fundiert und kann zu Mangelernährung führen. Eine zuckerfreie Cola mit Süßstoff bekäme 'grün' und der naturtrübe Apfelsaft 'rot', nur weil er Fruchtzucker enthält. Der Nährwertkasten auf der Verpackung dagegen ist übersichtlich und liefert alle Informationen, die der Verbraucher wünscht", sagte baden-württembergische Europaabgeordnete Elisabeth Jeggle (CDU).
Laut dem Abstimmungsergebnis soll auf jedem Lebensmittel "im Hauptblickfeld der Verpackung" der Brennwert in Kilokalorien angegeben werden. Die Bezugsgröße hierfür soll 100 Gramm sein. Weitere Nährwertangaben über den Gehalt an Salz, Mineralien oder Vitaminen soll in einem separaten Nährwertkasten auf der Rückseite enthalten sein. "Von bürokratischem Irrsinn einer Mindestschriftgröße haben wir abgesehen. Stattdessen haben wir die Lesbarkeit der Angaben definiert und die Kommission aufgefordert, verpflichtende Vorschriften zu erarbeiten", so die Berichterstatterin Sommer.
Nicht vorverpackte Lebensmittel sollen wie bisher von den Mitgliedstaaten geregelt werden. "Hier wird es allerdings noch heftige Diskussionen geben. Auf der einen Seite würde eine europäische Lösung mehr Transparenz als 27 individuelle gewährleisten. Auf der anderen Seite brauchen wir praxistaugliche Lösungen, die es ermöglichen, auch regionale handwerkliche Spezialitäten in Europa zu erhalten. Das letzte Wort ist hier noch nicht gesprochen", sagte die baden-württembergische Abgeordnete.
Das Plenum des Parlaments wird voraussichtlich im Mai über den Vorschlag abstimmen. Danach soll mit den EU-Regierungen im Rat eine Einigung über die künftige Verordnung erzielt werden. "Wir haben heute eine vernünftige Blaupause erstellt, die den Interessen der Verbraucher und der Hersteller gleichermaßen entgegenkommt", so Jeggle abschließend.
Meine Pressemitteilung vom 16. März 2010
April 2014
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