News
Schutz von Tieren beim Transport
Am 11.12.2012 hielt ich zum Thema "Schutz von Tieren beim Transport" in Straßburg folgende Rede im Plenum:
"Herr Präsident, Herr Kommissar! Zuerst möchte ich unserem Berichterstatter herzlichen Dank aussprechen, der bei einem sehr emotionalen Thema eine gute Arbeit abgeliefert hat, die am Ende auch ein gutes Ergebnis darstellt – wenn wir denn morgen so abstimmen, wie er vorschlägt.
Wir reden hier von Schlachttieren, nicht von Zuchttieren oder gar von Heimtieren – die beiden letztgenannten Kategorien werden in aller Regel bestens transportiert. Erste und wichtigste Bedingung sind ein konsequenter Vollzug und harmonisierte flächendeckende Kontrollen der bestehenden Verordnung in den Mitgliedstaaten selbst. Hier sind die Mitgliedstaaten gefordert, und hier ist nach wie vor die Kommission gefordert. Zuallererst, weil es um das Wohl der Tiere geht, und zum Zweiten, weil es auch unser erklärtes Ziel ist, vergleichbare und faire Wettbewerbsbedingungen innerhalb der EU zu schaffen.
Zweitens: Dieser gute Bericht darf außerdem am Ende nicht darauf reduziert werden, ob nun die Forderung nach einer Acht-Stunden-Begrenzung enthalten ist oder nicht. Die Begrenzung auf acht Stunden ist ein Richtwert, wobei Ladezeit, geografische Bedingungen und andere Faktoren miteinbezogen werden müssen. Aber sie ist eine wichtige Grundvoraussetzung für diesen Bericht. Und so etwas haben wir bisher in dieser Weise bisher noch nie erreicht, deswegen bin ich dankbar für das Erreichte.
Und ich möchte noch einmal betonen, dass wir das Augenmerk auf die Transportbedingungen, aber auch auf die Rahmenbedingungen der Transporte legen müssen. Und die Anwendung der Vorschriften muss garantiert werden.
Und drittens: Die Zahl der in Europa transportierten Tiere muss sich verringern. Vor diesem Hintergrund fordert das Parlament in diesem Bericht und auch in der zweiten Säule der GAP, kurze Transportzeiten durch kleine lokale Schlachthöfe zu ermöglichen und in der Konsequenz das Fleisch und nicht die Tiere selbst zu transportieren. Das wäre sinnvoll. Wir haben das kaputt gemacht durch unsere europäischen Regelungen. Ich sage aber auch, gefrostetes Fleisch aus Übersee ist beim Verbraucher akzeptiert, und so sehe ich, dass auch unser Fleisch gefrostet – bei kleinen Schlachthöfen geschlachtet – akzeptiert werden könnte."
Ein Video meiner Aussprache finden Sie unten.
April 2014
runterladen >>
weitere Infobriefe
Keine Artikel in dieser Ansicht.