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Gymnasium Aulendorf am 17. November 2011 in Straßburg

Studienreise des Gymnasiums Aulendorf im Neigungsfach Französisch

29 Schülerinnen und Schüler des Neigungsfaches Französisch der Kursstufe 1 und 2 des Gymnasiums Aulendorf verbrachten mit ihren Lehrern Lothar Maucher und Anja Weisgerber 2 erlebnisreiche Tage in Straßburg, Schirmeck und Colmar.

Als wir das Ortsschild von Kehl passiert und die Grenze und den Rhein überschritten hatten, begann Herr Maucher auch schon, die Ansprache auf französisch zu halten. Nachdem wir unser Gepäck in unserem Hotel abgelegt hatten, machten wir uns direkt auf den Weg zum Europaparlament.                                                                                  

Nach ausführlichen Sicherheitskontrollen und Begrüßung durch Herrn Böcker, den Assisten-ten von MdEP Jeggle, gingen wir in den Sitzungssaal, in welchem gerade die Stellungnahmen zu den Abstimmungen abgegeben wurden. Dies konnten wir über Kopfhörer wahlweise in 20 verschiedenen Sprachen von Dolmetschern simultan übersetzt mitverfolgen. 

Anschließend trafen wir Mme Estelle Grelier, die französische Europa-Abgeordnete unserer Partnerstadt Conches (Haute-Normandie), die alle unsere Fragen offen beantwortete. Es wurden Themen wie das deutsch-französische Schulwesen, die Schulden-problematik mit Eurobonds, die Jugendarbeitslosigkeit und die Vereinbarkeit von Frau und Familie im Abgeordnetenberuf auf französisch diskutiert.                                 

Im Anschluss konnten wir Elisabeth Jeggle, der deutschen Europa-Abgeordneten, die aus Stafflangen (Kreis Biberach) stammt, unsere Fragen auf deutsch stellen. Ihre Hauptarbeitsbereiche betreffen die Agrarwirtschaft, Menschenrechte, v.a. in Vorderasien. Sie gab uns einen Einblick in ihre Arbeit, wies auf die Bedeutung des Europarlaments für die nationalen Parlamente hin und erzählte von ihrem beruflichen Werdegang von der Landwirtin zur Abgeordneten.                                                             

Zum Abschluss haben wir ein Gruppenbild mit Frau Jeggle gemacht und Herr Böcker zeigte uns ein Modell des Europaparlaments, welches an den Hut von Napoleon erinnert. Herr Böcker begleitete uns nach draußen, wo er als kleine Aufmerksamkeit ein Präsent für jeden mitgab.

Wir hatten kaum Zeit, uns zu verpflegen, denn schon wartete die Stadtführerin am Place de l’Etoile auf uns: Während der Busfahrt erzählte sie uns auf französisch, dass Elsässer, die vor 1870 geboren wurden, im Laufe von 3 Kriegen vier Mal oft leidvoll die Nationalität wechseln mussten, wenn sie älter als 75 Jahre alt wurden. Die Fahrt führte uns durch das deutsche Viertel zur Straßburger Universität (auf dem Campus steht eine große Statue von Goethe, der hier studiert hatte) zu den weiteren europäischen Institutionen (Europarat und Europäischer Gerichtshof) vorbei am mittelalterlichen Zollgebäude zum von Vauban erbauten Wehr an der Ill. Von hier ging es zu Fuß weiter durch das malerische von der Ill durchzogene Gerberviertel „La Petite France“ mit seinen zahlreichen Weinlokalen (Winstub), über den Gutenbergplatz mit der Gutenbergstatue zum reich verzierten Kammerzellhaus auf dem Münsterplatz. In der spätgotischen Kathedrale bestaunten wir die astronomische Uhr, die um 17.30 Uhr die ganze Pracht ihrer mechanischen Vorführungen präsentierte.

Nach dem Bezug des Jugendhotels wollten wir in einer typischen elsässischen „Birstub“ oder „Winstub“ mit einem Flammekuche unseren Hunger stillen, auch ein kurzer Streifzug durch die studentische Altstadt durfte nicht fehlen.

Am Freitagmorgen fuhren wir zum Dokumentationszentrum in Schirmeck, dem Mémorial de l’Alsace-Moselle. Auf einem szenographisch interaktiven und pädagogisch gestalteten Rundgang wird die Geschichte von Elsass-Lothringen (l’Alsace-Moselle) in dem Zeitraum vom deutsch-französischen Krieg 1870 bis zur Gegenwart präsentiert und somit das sonderartige Schicksal dieses durch die Zwischenfälle der Geschichte oft hart erprobten Grenzgebietes zwischen Frankreich und Deutschland herausgestellt.

In diesem modernen Dokumentationszentrum wird durch persönliche Dokumente, Filmauszüge und Aussagen von Zeugen die deutsch-französische Geschichte veranschaulicht. Persönlich beeindruckte uns die nachgestellte Kriegsszene, da sie sehr real und nah dargestellt wurde. Während der ganzen Führung hatten wir einen Audioguide als erklärende Begleitung .

Die Mittagspause verbrachten wir in Colmar, wo wir die Sehenswürdigkeiten der Stadt (Kopfhus, Pfisterhus, Koifhus, Unterlindenmuseum) besichtigten und uns verpflegten, bevor wir uns über Neuf-Brisach, einer Vauban-Festung, die 2007 ins Weltkulturerbe aufgenommen wurde, auf die Heimreise machten.



 
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