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Tadschikistan: Der bange Blick über die Grenze nach Afghanistan
Europaabgeordnete diskutieren mit tadschikischen Parlamentariern in Brüssel / Schwerpunkt: Sicherheitslage / Truppenabzug aus Afghanistan sorgt für Unbehagen
Aktuell ist eine Delegation hochrangiger tadschikischer Parlamentsvertreter zu Gesprächen in Brüssel. Beim gestrigen Treffen im Europäischen Parlament war das beherrschende Thema die Sicherheitspolitik in Zentralasien und mögliche Auswirkungen auf Europa. Insbesondere Tadschikistan, aufgrund der 1.300km langen gemeinsamen Grenze, sieht dem Abzug der internationalen Truppen aus Afghanistan mit Skepsis und Bangen entgegen.
"Die Befürchtung meiner tadschikischen Abgeordnetenkollegen ist, dass Terrorismus, Extremismus, Drogenhandel und organisierte Kriminalität von Afghanistan ausgehend nur schwer zu kontrollieren sein werden. Sicherheit und Stabilität sind keine Bereiche, die ein Land isoliert betreffen. Vielmehr müssen wir im eigenen Interesse die gesamte Region im Blick haben", erläutert die Europaabgeordnete Jeggle (CDU) die Zusammenhänge.
"Der Abzug der internationalen Streitkräfte aus Afghanistan bis zum Ende des kommenden Jahres betrifft auch unmittelbar meine oberschwäbische Region: Bundeswehrsoldaten vom Standort Laupheim sind am Hindukusch stationiert", fügt die baden-württembergische Parlamentarierin an.
"Durch den Einsatz der anwesenden Soldaten kann die internationale Staatengemeinschaft Programme in vielfältigen Bereichen realisieren. Die EU unterstützt mit weitreichenden, grenzüberschreitenden Projekten zur Grenzsicherung, zur Bekämpfung des Drogenhandels und der Korruption die Staaten in der gesamten Region um Afghanistan. Ergänzend werden wir die Zusammenarbeit im Bereich der Demokratisierung, der Bildung und der wirtschaftlichen Entwicklung auch nach dem Truppenabzug aus Afghanistan weiter intensivieren", so Elisabeth Jeggle, Mitglied im Ausschuss für Auswärtige Angelegenheiten und der Delegation für Zentralasien im Europäischen Parlament.
Anbei finden Sie einige Hintergrundinformationen zu der gemeinsamen Sitzung.
April 2014
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