News

Überarbeitung EU-Saatgutrecht sorgt für Unsicherheit

Vorschlag der Europäischen Kommission liegt noch nicht vor / Spekulationen über möglichen Inhalt und Auswirkungen sind nicht zielführend

Die Europäische Kommission wird am 6. Mai ihren Verordnungsvorschlag zur Änderung des EU-Saatgutrechts vorstellen. Ziel der Verordnung soll es sein, die unterschiedlichen bestehenden Regelungen zusammenzufassen und zu vereinfachen.

Verschiedene interessierte Gruppen spielen mit den Ängsten der Menschen und verbreiten schon jetzt aus der Luft gegriffene Gerüchte. Zum Beispiel werde der Kommissions- Vorschlag den Anbau von alten und seltenen Sorten unmöglich machen und sich somit negativ auf die Pflanzenvielfalt auswirken. Aufgrund der zahlreichen Zuschriften und Meldungen hat die Europäische Kommission eine Klarstellung herausgegeben und lässt verlauten, "Privatgärtner können auch in Zukunft ihr Saatgut wie bisher verwenden". Alte Sorten sollen zwar aus Transparenzgründen erfasst werden, der Aufwand für Kleinstunternehmen würde nach dem jetzigen Vorschlag jedoch minimal ausfallen.

Auch in einer Erklärung des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz heißt es, dass es einen einfachen Marktzugang für alte Sorten und Nischensorten geben soll.

"Ich werde mich zum jetzigen Zeitpunkt nicht an den Spekulationen über den möglichen Inhalt und die Auswirkungen des Kommissionsvorschlags beteiligen", so die CDU-Agrarexpertin Jeggle. "Klar ist, dass wir im Landwirtschaftsausschuss den Verordnungsvorschlag sehr genau prüfen und, wenn nötig, entsprechende Änderungen einbringen werden", so Jeggle abschließend.

Nach der Vorstellung des Verordnungsvorschlags der Europäischen Kommission am 6. Mai wird das Europäische Parlament sich intensiv mit dem Text auseinandersetzen und vermutlich auch Änderungen vornehmen. Angesichts der Komplexität des Themas kann nicht mit einer schnellen Einigung gerechnet werden.

Für weitere Informationen

Büro Elisabeth Jeggle MdEP: Tel. +32 228 47351