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Zusammentreffen mit Kardinal Marx in Brüssel

Den Brüsselaufenthalt von Kardinal Reinhard Marx nutzte ich als Anlass zu einem gemeinsamen Treffen im Europäischen Parlament. Die Diskussionen mit meinen Fraktionskollegen und Kardinal Marx drehten sich um die aktuelle Krise innerhalb der EU und im Zuge dessen um die Rückbesinnung auf unsere christlichen Werte.

Reinhard Marx wurde 2001 von Papst Johannes Paul II. zum Bischof von Trier ernannt, 2007 schließlich zum Erzbischof von München und Freising. Seit 2010 trägt er nun den Titel des Kardinals und ist direkter Nachfolger von Kardinal Wetter.

Vor allem durch seine Funktion als Vizepräsident der COMECE (Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft) beschäftigt sich Kardinal Marx auch mit der Europa-Politik und greift dieses Thema immer wieder in seinen Predigten auf. Insgesamt kam es zu einem sehr regen Meinungsaustausch. Kardinal Marx vertritt deutlich die Meinung, dass die Europäische Union eine wichtige Institution ist, auf deren Vorteile man sich  wieder deutlicher konzentrieren sollte. Auch ich möchte betonen, dass wir nur in der Gemeinschaft mit anderen Staaten mit starker Stimme unsere Interessen einfordern und ehrgeizige Ziele erreichen können. Doch die Union bietet vor allem auch für die rund 500 Millionen Menschen, die in ihr leben, zahlreiche Vorteile. So müsse man laut Kardinal Marx die Vielfältigkeit der Menschen innerhalb der Union vor allem als Chance auffassen und nicht als Hindernis. Kardinal Marx fordert, dass der Mensch wieder mehr in den Mittelpunkt gestellt wird und Werte wie Freiheit und Frieden, welche die Grundlage der EU bilden, stärker in den Fokus der Menschen gelangen.

Als Politikerin mit christlich geprägtem Menschenbild unterstütze ich diese Ansicht. Die Menschen müssen sich wieder intensiver um einen Dialog bemühen, sowie Solidarität und Zusammenhalt leben. Gerade in der momentanen Krisensituation müssen wir uns der Stärken der EU und unserer christlichen Werte besinnen. Dadurch können wir der kommenden Zeit optimistisch entgegen blicken.